Globaler Aktienmarktbericht vom 28. August 2025: Gemischte Reaktionen auf NVIDIAs starkes Ergebnis
Wichtiger Marktüberblick
Seit dem 28. August reagieren die globalen Aktienmärkte regional unterschiedlich, vor allem im Zusammenhang mit der Bekanntgabe der NVIDIA-Ergebnisse. Wichtige Indikatoren sind ein leichter Anstieg des US-Marktes, eine gemischte Entwicklung des asiatischen Marktes und anhaltende politische Instabilität im europäischen Markt.
US-Markt: Trotz NVIDIAs starkem Ergebnis verhaltene Reaktion
Wichtige Indizes im Überblick
Die US-Märkte schlossen am 27. August weitgehend im Plus. Der S&P 500 stieg um 0,24 % auf 6.481,40 Punkte und erreichte damit ein neues Allzeithoch. Der Dow Jones Industrial Average legte um 0,32 % auf 45.565,23 Punkte zu. Der Nasdaq Composite Index stieg um 0,21 % auf 21.590,14 Punkte.
NVIDIA veröffentlicht Ergebnisse
NVIDIAs Ergebnisse für das zweite Quartal, die nach Börsenschluss am 27. August veröffentlicht wurden, übertrafen die Markterwartungen. Der Gewinn pro Aktie lag mit 1,05 US-Dollar über der Konsensschätzung von 1,02 US-Dollar. Der Umsatz erreichte 46,7 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 56 % gegenüber dem Vorjahr.
Der Umsatz im Rechenzentrumsgeschäft stieg im Vergleich zum Vorjahr um 115 % auf 42,6 Milliarden US-Dollar. Der Markt reagierte jedoch etwas enttäuschend, da der Umsatz im Rechenzentrumsgeschäft das zweite Quartal in Folge hinter den Erwartungen zurückblieb. Der Aktienkurs von NVIDIA fiel im nachbörslichen Handel um rund 2,5 %.
Asiatische Märkte: Gemischte Ergebnisse dank NVIDIA
Wichtige Indizes
Die asiatischen Märkte eröffneten am 28. August überwiegend im Minus. Der japanische Nikkei 225 stieg um 0,27 % auf 42.633,21 Punkte, während der südkoreanische KOSPI nur leicht um 0,25 % auf 3.187,16 Punkte zulegte.
Der chinesische Shanghai Composite Index brach um 1,76 % auf 3.800,35 Punkte ein, während der Hongkonger Hang Seng Index um 1,27 % auf 25.201,76 Punkte fiel. Der australische S&P/ASX 200 Index stieg um 0,24 % auf 8.957,30 Punkte.
Asiatische Halbleiteraktien im Fokus
Asiatische Halbleiteraktien konzentrieren sich auf die Gewinne von Nvidia. In Japan legten die Nikon-Aktien um 20 % zu, und das chinesische KI-Chip-Unternehmen Cambricon Technologies verzeichnete seinen höchsten Gewinn aller Zeiten.
Europäische Märkte: Politische Krise in Frankreich hält an
Aktuelle Indexentwicklung
Die europäischen Märkte verzeichneten am 27. August aufgrund politischer Unruhen einen Rückgang. Der deutsche DAX fiel um 0,44 % auf 24.046,21 Punkte, während der französische CAC 40 um 0,44 % auf 7.743,93 Punkte stieg und sich damit etwas von seinem Einbruch am Vortag erholte.
Der britische FTSE 100 fiel um 0,11 % auf 9.255,50 Punkte.
Politische Unsicherheit in Frankreich
Die politische Unsicherheit hält vor dem Vertrauensvotum des französischen Minderheitskabinetts am 8. September an. Wichtige Bankaktien stehen weiterhin unter Druck, während sich Großbanken wie BNP Paribas und Société Générale nur langsam erholen.
Schwellenländer: Zollschock in Indien und Konjunkturabschwung in China
Indische Märkte betroffen
Die indischen Märkte werden nach der Schließung am 28. August wieder geöffnet. Die Besorgnis über die Auswirkungen auf die indische Wirtschaft wächst nach der Entscheidung der USA, die Zölle auf indische Waren am 27. August auf 50 % zu erhöhen.
Barclays stufte dies als „ein größeres Risiko für Indiens Wachstumsaussichten“ ein. Wichtige Exportgüter wie Elektromaschinen und Schmuck dürften am stärksten betroffen sein.
Devisenmarkt: Dollarstärke, Yenschwäche
Wichtige Währungstrends
Der US-Dollar-Index fiel um 0,06 % auf 98,13, bleibt aber stark. Der japanische Yen notiert bei etwa 147,60 Won gegenüber dem Dollar, und der Euro pendelt um 1,1650 US-Dollar.
Der koreanische Won ist relativ stabil, während der chinesische Yuan aufgrund des Handelskriegs zwischen den USA und China unter Druck steht.
Anleihenmarkt: Anzeichen einer Normalisierung der Zinskurve
US-Staatsanleihen
Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen fiel um 0,02 Prozentpunkte auf 4,24 %. Die Rendite 30-jähriger Staatsanleihen bleibt mit 4,91 % hoch.
Trotz der Bedenken hinsichtlich Trumps Intervention durch die US-Notenbank bleibt der Markt optimistisch hinsichtlich einer möglichen Zinssenkung im September.
Japanische und europäische Staatsanleihen
Die Renditen 30-jähriger japanischer Staatsanleihen notieren nahe einem historischen Höchststand von 2,63 %, und auch in Europa steigen die Renditen langfristiger Staatsanleihen.
Rohstoffmärkte: Gold schwach, Rohöl gemischt
Goldmarkt
Der Goldpreis fiel am 28. August um 0,05 % auf 3.396,03 $ pro Unze. Er bleibt jedoch optimistisch, nachdem er im Vormonat um 2,09 % und im Jahresverlauf um 34,79 % gestiegen war.
Rohölmarkt
Brent-Rohöl fiel um 0,50 % auf 67,71 $ pro Barrel, während WTI-Rohöl um 0,63 % auf 63,75 $ nachgab. Die Entscheidung der OPEC+, die Produktion zu erhöhen, und die Sorge um eine nachlassende globale Nachfrage tragen zum Rückgang der Ölpreise bei.
Die Erdgaspreise in Europa fielen um 2,66 % auf 32,73 €/MWh.
Kryptowährungsmarkt: Anpassung setzt sich fort
Wichtige Kryptowährungstrends
Bitcoin fiel leicht um 0,02 % auf 111.210 $, und der Kryptowährungsmarkt insgesamt zeigt sich im Vergleich zum Aktienmarkt relativ stabil.
Institutionelle Anleger schichten weiterhin Gelder von Bitcoin in Ethereum um, was als positives Zeichen für die mittel- bis langfristigen Aussichten von Ethereum gewertet wird.
Zentralbankpolitik: Die Entscheidung der Bank of Korea sollte im Auge behalten werden
Geldpolitische Entscheidung der Bank of Korea
Die geldpolitische Entscheidung der Bank of Korea vom 28. August erregt Aufmerksamkeit. Während der aktuelle Leitzins voraussichtlich bei 3,25 % bleiben wird, wächst das Interesse an möglichen zukünftigen geldpolitischen Änderungen angesichts des globalen Trends zu Zinssenkungen und der Sorge vor einer konjunkturellen Abschwächung im Inland.
Marktausblick und Anlagestrategie
Kurzfristige Risikofaktoren
- Nvidia-Gewinnnachwirkungen: Fragen zur Nachhaltigkeit des KI-Booms könnten sich insgesamt auf Technologieaktien auswirken.
- Politische Unruhen in Frankreich: Nach dem Ergebnis der Vertrauensabstimmung am 8. September wird mit weiterer Volatilität am europäischen Markt gerechnet.
- Handelskonflikt zwischen den USA und Indien: Die Auswirkungen der Zollerhöhungen auf die Schwellenländer sollten genau beobachtet werden.
- Chinas Konjunkturabschwung: Der starke Rückgang des Shanghai Composite Index könnte strukturelle Probleme der chinesischen Wirtschaft widerspiegeln.
Anlagemöglichkeiten
Asiatische Halbleiteraktien dürften von Nvidias starken Gewinnen profitieren, und auch die relative Stabilität des japanischen Marktes ist bemerkenswert.
Sichere Anlagen wie Gold dürften angesichts politischer Unsicherheit und Inflationssorgen eine stetige Nachfrage verzeichnen. Die europäischen Märkte dürften erhebliches Erholungspotenzial aufweisen, sobald die politischen Risiken gelöst sind.
Am Devisenmarkt wird mit einem weiterhin starken Dollar gerechnet, und die Volatilität der Schwellenländerwährungen sollte genau beobachtet werden.