Globaler Aktienmarktbericht vom 29. August 2025: Inflationsdaten und Anpassungen bei KI-Technologieaktien führen zu einem gemischten Abschluss
<Überblick über wichtige Märkte>
Die globalen Aktienmärkte beendeten den August am 29. August gemischt, beeinflusst durch die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten und die Anpassungen bei KI-Technologieaktien. Während der US-Markt, der wiederholt Rekordhöhen erreicht hatte, eine Verschnaufpause einlegte, standen die asiatischen Märkte im Kontrast zur Stärke Chinas und Rückgängen in anderen Regionen.
<US-Markt: Anpassungen bei Technologieaktien nach Veröffentlichung der Inflationsdaten>
[Überblick über wichtige Indizes]
Der US-Markt schloss am 29. August niedriger. Der S&P 500 stieg um 20,46 Punkte (0,32 %) auf 6.501,86 Punkte, gab im Tagesverlauf jedoch nach. Der Dow Jones Industrial Average stieg um 71,67 Punkte (0,16 %) auf 45.636,90 Punkte, während der Nasdaq Composite Index um 115,02 Punkte (0,53 %) auf 21.705,16 Punkte zulegte.
[Veröffentlichung der Inflationsdaten]
Der PCE-Index, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, stieg im Juli im Jahresvergleich um 2,6 %. Dies entsprach dem gleichen Niveau wie im Juni und den Markterwartungen. Der Kern-PCE-Index stieg um 2,9 % und verzeichnete damit den stärksten Anstieg seit Februar.
Auf Grundlage dieser Daten rechnet der Markt mit einer 85-prozentigen Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Fed im September. Der Gouverneur der US-Notenbank, Christopher Waller, hat sich für eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte im September ausgesprochen, um den Arbeitsmarkt zu stützen.
[Anpassung der KI-Technologieaktien]
KI-bezogene Aktien sind stark gefallen. Der Aktienkurs von Dell Technologies brach nach enttäuschenden Quartalsergebnissen um 10 % ein, während Nvidia, Broadcom und Oracle jeweils um mehr als 3 % nachgaben.
Der Nasdaq Composite Index fiel intraday um 1 %, was eine Korrektur im KI-Sektor widerspiegelt.
<Asiatische Märkte: Chinas Stärke im Vergleich zur gemischten Entwicklung anderer Regionen>
[Wichtiges Index-Update]
Die asiatischen Märkte zeigten am 29. August regional gemischte Entwicklungen. Der chinesische Shanghai Composite Index eröffnete mit 3.842,82 Punkten und einem Minus von 0,78 Punkten (0,02 %), legte aber im Monatsverlauf um mehr als 10 % zu und verzeichnete damit den größten monatlichen Zuwachs seit fast einem Jahr.
Der Hongkonger Hang Seng Index eröffnete mit 25.095,45 Punkten und einem Plus von 96,63 Punkten (0,39 %), während der südkoreanische KOSPI-Index mit 3.208,80 Punkten und einem Plus von 12,48 Punkten (0,39 %) eröffnete.
Der japanische Nikkei 225 eröffnete mit 42.774,29 Punkten und damit um 54,50 Punkte (0,13 %) im Minus, legte im August jedoch insgesamt um 4 % zu und setzte seinen Aufwärtstrend damit den fünften Monat in Folge fort.
[Stärke des chinesischen Marktes]
Der chinesische Aktienmarkt entwickelte sich im August außergewöhnlich gut. Erwartungen einer wirtschaftlichen Erholung, insbesondere im Technologiesektor, beflügelten die Kursgewinne mit einem monatlichen Plus von über 10 %.
Der STAR 50 Index fiel jedoch um 1,7 %, und einige Technologieaktien erlebten eine Korrektur, darunter einen Kurssturz der Cambricon Technologies-Aktie um über 6 %.
<Europäischer Markt: Erholung Frankreichs und Rückgang britischer Bankaktien>
[Wichtige Indizes]
Der europäische Markt zeigte bis zum 28. August eine gemischte Entwicklung. Der deutsche DAX fiel um 6,29 Punkte (0,03 %) auf 24.039,92 Punkte, während der britische FTSE 100 um 38,68 Punkte (0,42 %) auf 9.216,82 Punkte nachgab.
Der französische CAC 40 stieg um 18,67 Punkte (0,24 %) auf 7.762,60 Punkte und zeigte damit eine gewisse Erholung von den politischen Unruhen.
[Französische Staatsanleihen-Spanne weitet sich aus]
Die Renditespanne 10-jähriger Staatsanleihen zwischen Frankreich und Deutschland hat sich auf 78 Basispunkte ausgeweitet und setzt damit ihren Aufwärtstrend der letzten zwei Wochen fort. Dies deutet darauf hin, dass die politische Unsicherheit vor der Vertrauensabstimmung am 8. September den Markt weiterhin beeinflusst.
[Britische Bankaktien stürzen ab]
Der britische Bankenaktienindex brach um 1,4 % ein. Dies war eine Reaktion auf den Vorschlag eines britischen Think Tanks, eine Steuer auf die von der Bank of England gehaltenen Bankreserven zu erheben.
<Schwellenländer: Indische Rupie erreicht Allzeittief>
[Indische Rupie stürzt ab]
Die Indische Rupie erreichte am 29. August gegenüber dem US-Dollar ein Rekordtief von 88 Rupien. Dies spiegelt die Besorgnis über die negativen Auswirkungen der US-Strafzölle auf indische Waren auf Indiens Wirtschaftswachstum und die externe Finanzstabilität wider.
[Politische Turbulenzen in Thailand]
In Thailand wurde Premierminister Paethongtan Shinawatra vom Verfassungsgericht wegen Verstößen gegen die Ethikrichtlinien seines Amtes enthoben. Die Absetzung nach nur einem Jahr im Amt gefährdet Thailand und seine fragile Wirtschaft zusätzlich.
<Wechselkursmarkt: Anhaltende Dollarstärke und Schwäche der Schwellenländerwährungen>
[Wichtige Währungstrends]
Der US-Dollar-Index setzt seine starke Entwicklung fort, wobei die Indische Rupie mit einem neuen Allzeittief besondere Aufmerksamkeit erregt. Auch der chinesische Yuan schwächt sich von seinem Höchststand im Jahr 2025 ab, was auf den allgemeinen Druck auf die Währungen der Schwellenländer hindeutet.
Der japanische Yen bleibt relativ stabil, und die europäischen Währungen notieren trotz politischer Unsicherheit relativ stabil.
<Rohstoffmärkte: Auswirkungen von Zöllen und Umstrukturierung der Lieferketten>
[Änderungen der Handelspolitik]
Die US-Zollbefreiung für Pakete im Wert von unter 800 US-Dollar lief am 29. August aus. Dies hat die Kosten für E-Commerce-Unternehmen, kleine Unternehmen, die Online-Marktplätze nutzen, und Verbraucher erhöht und die Lieferkettenabläufe gestört.
Die Europäische Union hat die Abschaffung von Zöllen auf US-Industrieerzeugnisse vorgeschlagen, stattdessen aber eine Senkung der US-Zölle auf europäische Automobile gefordert.
<Anleihenmärkte: Renditen steigen aufgrund von Inflationssorgen>
[US-Staatsanleihen]
Die Renditen von Staatsanleihen stiegen nach der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten. Die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen stehen unter Aufwärtsdruck, und der Markt ist trotz der Zinssenkung der US-Notenbank im September weiterhin besorgt über die Abwärtsrigidität der Inflation.
<Performance nach Sektoren: Fondsumschichtung von Technologie- zu Small-Cap-Aktien>
[Veränderungen der Anlagetrends]
Ein bemerkenswerter Trend im August war die Umschichtung von teuren Technologieaktien zu relativ unterbewerteten Small-Cap-Aktien. Ob sich diese Rotation fortsetzt, wird künftig ein wichtiges Marktinteresse sein.
<Zusammenfassung der monatlichen Performance im August>
[US-Markt]
Der S&P 500 stieg im August um 2,6 % und verzeichnete damit den vierten Monat in Folge Zuwächse. Der Dow Jones legte um 3,4 % zu, der Nasdaq um 2,8 %.
[Asiatischer Markt]
Der japanische Nikkei 225 legte um 4 % zu und setzte damit seinen Aufwärtstrend den fünften Monat in Folge fort. Der chinesische Markt legte um über 10 % zu und verzeichnete damit den größten monatlichen Zuwachs seit fast einem Jahr.
<Marktausblick und Anlagestrategie>
[Kurzfristige Risikofaktoren]
– Sorgen um eine KI-Blase: Die enttäuschenden Ergebnisse von Dell Technologies und die Korrektur bei Technologieaktien werfen Fragen zur Nachhaltigkeit des KI-Booms auf. – Risiko einer Politisierung der Fed: Trumps Einmischung in die Fed und sein Versuch, Lisa Cook zu entlassen, gefährden die Unabhängigkeit der Geldpolitik.
– Währungskrise in den Schwellenländern: Die Auswirkungen des Rekordtiefs der indischen Rupie und des Handelsstreits auf die Schwellenländer insgesamt müssen genau beobachtet werden.
– Politische Instabilität in Europa: Das französische Vertrauensvotum und die Ausweitung der Spreads bei Staatsanleihen gegenüber Deutschland sind anhaltende Risikofaktoren.
[Anlagechancen]
Der chinesische Markt dürfte seine Stärke fortsetzen, wobei die Erholung im Technologiesektor besondere Aufmerksamkeit erregt. In den USA könnte eine Rotation von Technologieaktien hin zu Small-Cap-Aktien neue Anlagemöglichkeiten eröffnen.
Da die Erwartungen einer Zinssenkung durch die Fed im September weiterhin hoch sind, dürften zinssensitive Sektoren profitieren, und auch inflationsgesicherte Anlagen dürften im Fokus stehen.
Auf dem Rohstoffmarkt dürften sich Änderungen der Zollpolitik und die Umstrukturierung der Lieferketten als neue Anlagethemen herauskristallisieren.